Unser Alltag ist geprägt vom digitalen Umgang miteinander. Kontakte finden oft nicht mehr persönlich statt, das Berühren von Menschen, aber auch der Umwelt, ist ungewohnt bzw. darf aufgrund von Corona kaum noch stattfinden. Was bedeutet dies aber für einen Menschen, der weder hört noch sieht und deshalb über Berührungen kommuniziert und die Welt erlebt. Peter Hepp wird Sie an diesem Abend an seinen Erfahrungen teilhaben lassen.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Ansichten“ sprach der taubblinde Diakon Peter Hepp am 14.06.2021 in der Kirche „Auferstehung Christi“ über die Bedeutung des vernachlässigten Tastsinns in unserer heutigen Zeit.
Den Mitschnitt der Veranstaltung finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=GI1nJRMmQeg
Peter Hepp (* 30. Juni 1961 in Ehingen an der Donau) ist ein taubblinder deutscher Seelsorger und Autor. Als erster Taubblinder in Deutschland wurde er 2003 zum Diakon der römisch-katholischen Kirche geweiht.Peter Hepp arbeitet heute gemeinsam mit seiner Frau als Seelsorger für Menschen mit Taubblindheit / Hörsehbehinderung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Predigten und Vorträge hält er in Gebärdensprache und kommuniziert per „Lormen“, von der Hand abgefühlter Gebärdensprache und Brailleschrift. Darüber hinaus schreibt er Beiträge für Fachzeitschriften und hält Seminare.
Peter Hepp ist seit 1998 verheiratet. Seit 2003 leben er und seine Frau in Rottweil. Sie haben zwei Söhne, die hier geboren sind. 2005 erschien seine Biografie unter dem Titel „Die Welt in meinen Händen. Ein Leben ohne Hören und Sehen“.
Am 6. April 2016 wurde Peter Hepp in Rottweil als erstem Taubblinden das Bundesverdienstkreuz überreicht. (aus „www.wikipedia.org“ – gekürzt und geändert)